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Das Hüftgelenk I – faszinierende Anatomie, mögliche Beschwerdebilder

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Teil 1 unserer Reihe zum Thema Hüfte: Was das Hüftgelenk besonders macht

Beschwerden im Hüftgelenk
Woher kommen Beschwerden im Hüftgelenk?

 

2 Knochen im Team: Aufbau des Hüftgelenks

Das Hüftgelenk des Menschen hat eine besondere Form: Es handelt sich nämlich um ein sogenanntes Kugelgelenk. Der Oberschenkelknochen hat am „oberen“ Knochenende die Form einer Kugel und bildet damit selbst den Hüftkopf. Die zugehörige Gelenkpfanne ist wiederum der Beckenknochen selbst. Wie ist es möglich, dass zwei Knochen zusammen als Gelenk agieren? Das hat die menschliche Natur smart eingerichtet: Knorpel überziehen diejenigen Flächen, die die Aufgabe des Gelenks übernehmen. So können sich die beiden Knochen reibungslos gegeneinander und im Teamwork als Hüftgelenk bewegen. 

Erst diese Kugelform macht das Gelenk der Hüfte zu dem was es ist und was es leisten muss: Es sorgt durch die Gelenkstruktur dafür, dass der Oberschenkel in alle Richtungen bewegt werden kann. Ein weiterer wichtiger Zuarbeiter für die Stabilität des Menschen in seiner aufrechten Haltung und seinen Bewegungen ist die Muskulatur, die das Hüftgelenk umgibt. Sie verbindet Oberschenkelknochen und Becken stabilisierend miteinander und sorgt für den besonders festen Halt des Gelenks. Je kräftiger die Muskulatur, desto stärker und stabiler ist die Hüfte. Auch die Dehnbarkeit der Muskulatur spielt eine große Rolle. Denn je gedehnter die Hüftmuskulatur, desto beweglicher wiederum ist das Hüftgelenk – völlig unabhängig davon, ob es das eigene ursprüngliche Gelenk ist, oder aber eine Hüftgelenksprothese.

Arthose-Beschwerden im Hüftgelenk

Gelenkverschleiß in der Hüfte macht sich meist etwa ab 55 Jahren oder später bemerkbar. Er kommt sehr häufig vor: Die Hüftgelenksarthrose oder auch Coxarthrose gilt sogar als die häufigste beim Menschen. Früher lag dies häufig an Hüftgelenksfehlern aus dem Babyalter. Heute kommt es dazu aber nur noch selten: Die standardmäßig durchgeführten Hüftultraschalluntersuchungen von Neugeborenen beugen hier entscheidend vor. Häufigste Ursache ist eine genetische Veranlagung. Sie kann aber auch nach Verletzungen auftreten. Die Gelenkknorpel nutzen dann ab. Verschleißen Knorpel zunehmend und werden immer dünner, werden die beiden Knochen des Hüftgelenks immer direkter selbst den wirkenden Kräften ausgesetzt. Sie reagieren in diesem Fall mit einer zunehmenden Verdichtung der Knochenstruktur. In der Folge kann sich das Gelenk verformen oder der Knochen wird porös. Der Körper sorgt für den Anbau von knöchernem Material, um eine größere Pufferzone im Gelenk für die stark gewachsene Belastung auf den Gelenkknochen zu ermöglichen. Dieser degenerative Vorgang des eigentlichen Hüftgelenks sorgt so gleichzeitig für Verformungen. Entsprechende Schmerzen sind die Folge.

Anlaufschmerz, verkürzte Gehstrecken, eingeschränkte Lebensqualität bei Hüftgelenksarthrose

Ein Problem der Arthrose in der Hüfte ist der fortschreitende Schmerz. Zunächst taucht das Beschwerdebild auf, wenn die Hüfte viel belastet wird oder besondere endgradige Positionen im Hüftgelenk eingenommen werden. Hierzu zählt das Übereinanderschlagen der Beine oder ein tiefes Abhocken wie z.B. beim Aufstehen vom Boden aus. In Bewegung wird der Schmerz dann meist besser. Das Gelenk aber wird zunehmend steifer und unbeweglicher. Häufig haben Betroffene mit dem sogenannten Anlaufschmerz zu kämpfen: Nach längeren Ruhephasen wie nach dem Sitzen oder Aufstehen morgens fühlt sich das Hüftgelenk an als sei es eingerostet. Aufstehen und erste Schritte fallen dann besonders schwer. Sehr häufig können mit einem abgenutzten Hüftgelenk noch mittlere und weitere Gehstrecken bewältigt werden. Erst in der Spätphase ist das dann ohne Hilfsmittel nicht mehr gut möglich.

Das Schonen des Hüftgelenks ist ohnehin eine zweischneidige Angelegenheit: Zwar lassen sich Schmerzen vermeiden. Gleichzeitig wird die so wichtige Muskulatur immer schwächer, Knorpel bleiben unterversorgt, die Gelenkschmiere wird nicht ausreichend hergestellt. Eine zusätzliche Verschlechterung der Situation ist die Folge. Ganz zu schweigen von der gravierenden Einschränkung im Alltag, wenn nur noch sehr kurze Strecken zu Fuß bewältigt werden können, wenn der Gang zum Supermarkt oder das Treppensteigen ein Kraftakt ist und die Symptome Betroffene jeden Tag unangenehm begleiten. 

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